Vorgehängte hinterlüftete Fassaden

Fassadenbekleidung

Für die Bekleidung der vorgehängen hinterlüfteten Fassade steht ein vielfältiges Spektrum an Werkstoffen zur Verfügung. Dauerhaftigkeit, Lichtechtheit und Frostbeständigkeit dieser Werkstoffe sind Grundvoraussetzungen für die zunehmend geforderte Langlebigkeit der Fassade. Bewährte Werkstoffe sind HPL- und faserverstärkte Harzkompositplatten, Tafeln aus Faserzement oder Holzzement, Keramik und Feinsteinzeug, Kupfer, Titanzink, Aluminium-Verbundplatten, Aluminiumtafeln und Ziegel. Außerdem können Trägerplattensysteme für individuelle Applikationen mit Putz, Glas, Naturwerkstein, Keramik oder Metallen eingesetzt werden.

Hinterlüftung

Die Komponenten Dämmung (Wärme-, Kälte-, Brandschutz) und Bekleidung (Witterungsschutz) sind bei dem System der vorgehängten hinterlüfteten Fassade konstruktiv voneinander getrennt. Der zwischen den Komponenten angeordnete Hinterlüftungsraum regelt den Feuchtehaushalt im Baukörper: Bau- und Nutzungsfeuchte werden durch diesen Hinterlüftungsraum zuverlässig abgeführt. Feuchte Außenwände trocknen in kürzester Zeit aus. Dadurch ist auch ein optimales Innenraumklima sichergestellt.

Dämmung

Das zweischichtige System der vorgehängten hinterlüfteten Fassade trennt konsequent die Funktionen Witterungsschutz und Dämmung. Üblich bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden ist der Einsatz mineralischer Dämmstoffe der Wärmeleitfähigkeitsgruppen 035 oder 032 für jede Gebäudehöhe und -nutzung. Anforderungen aus der Energieeinsparverordnung werden ohne weiteres erfüllt, denn systembedingt ist der Einbau von jeder geforderten Dämmstoffdicke möglich. Eine nachträgliche Erhöhung der Dicke ist unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls realisierbar.

Unterkonstruktion

Die Unterkonstruktion ist das statische Bindeglied zwischen der tragenden Außenwand und der Fassadenbekleidung. Als Werkstoffe für die Unterkonstruktion stehen Aluminium und Holz oder eine Kombination aus beiden zur Verfügung. Mehrheitlich durchgesetzt hat sich der Werkstoff Aluminium. Aluminium-Unterkonstruktionen sind justierbar und legen sich zwängungsfrei um den Baukörper. Unebenheiten und Wandversprünge lassen sich zu einer absoluten Lot- und Waagerechten ausgleichen. Aluminium-Unterkonstruktionen können - auch bei nichtleitender Bekleidung - hochwirksam in das Blitzschutzkonzept integriert werden.